Kekse und Popcorn für ein großartiges Kinoerlebnis

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Filmplakat von Weiße Weihnachten

Weiße Weihnachten

120 min | Animation

Vorstellungen

Leider gibt es keine Kinos.

Filmkritik

"Mit viel Schmalz und Herz. Das drückt auf die Tränendrüsen. Das Hirn ist dabei wenig angestrengt." Dieses Rezept des berühmten Fernseh-Harrison, das Bing Crosby als ehemaliger Capitain Evans weit von sich weist, scheint Autor und Regisseur vorgeschwebt zu haben, als sie den Stoff "Holyday Inn" zum zweitenmal, diesmal in Vista-Vision, einem neuen Breitwandverfahren der Paramount, verfilmten. Nehmen wir die vielen Revueszenen für sich: sie sind eine Glanzleistung der Choreographie (vor allem die Parodie auf die Choreographie) und ein Rausch von Farbe, harmonischer Bewegung und Musik. Aber die verbindende Spielhandlung? Sie ist sentimentaler und primitiver kaum denkbar: Ausgerechnet am Heiligen Abend wechselt das Kommando über die Soldaten vor Monte Cassino (!), die mit einem improvisierten Kabarett Weihnachten feiern. Der leutselige Oberst übernimmt als Zivilist ein Hotel in einem Wintersportgebiet, in dem es seit Jahr und Tag keinen Schnee mehr gab. Dort wird er von den alten Kriegskabarettisten mit einer tollen Revuetruppe aufgespürt, die für die über Fernsehfunk heranzitierten alten Regimentskameraden eine Gala-Vorstellung gibt. Der dankbare Oberst unterdrückt verschämt die Tränen vor so viel Anhänglichkeit. - Die Zufälligkeiten und psychologischen Fehlgriffe zu zählen, hieße Unmögliches von seinem Gedächtnis verlangen. Man wird das Ganze als bunten Traum nehmen müssen, wie er gemeint ist; so auch die deutlich erklärte Liebe zur Armee, um nicht mit dem schärferen Begriff des Militarismus zu operieren. Insgesamt eine Freude für Revueliebhaber, aber nicht für die, die ein Weihnachtserlebnis suchen.

Erschienen auf filmdienst.deWeiße WeihnachtenVon: Bet. (13.12.2023)
Vorsicht Spoiler-Alarm!Diese Filmkritik könnte Hinweise auf wichtige Handlungselemente enthalten.
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