Martin Scorsese, der Regisseur, der sich bisher fast ausschließlich in den dunklen, alptraumhaften und blutigen mean streets des zeitgenössischen Amerika bewegt und dabei extreme seelische Abgründe ausgelotet hat, ist seinem Milieu untreu geworden und hat den rund 100 Jahre alten Gesellschaftsroman von Edith Wharton verfilmt. In dem üppigen Historien-Epos (Kamera: Michael Ballhaus), das stark an die Werke von Luchino Visconti oder auch James Ivory erinnert, begibt sich Scorsese unter die Mitglieder der New Yorker Oberschicht des ausgehenden 19. Jahrhunderts, eine Gesellschaft, die von Konventionen geprägt ist und in der Emotionen nicht ausgelebt, sondern weitgehend unterdrückt werden. Daniel Day Lewis spielt den Anwalt Newland Archer, der mit der nicht weniger schönen May Welland (Winona Ryder) verlobt ist. Als eine Cousine Mays, deren Ehe mit einem polnischen Grafen gescheitert ist, nach New York zurückkehrt, verliebt sich Newland in die "skandalöse" Gräfin (Michelle Pfeiffer) und gerät damit in einen Konflikt zwischen Leidenschaft und Loyalität...
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