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Filmplakat von Havarie

Havarie

96 min | Dokumentarfilm | FSK 0
Am 14.9.2012 um 14:56 Uhr meldet das Kreuzfahrtschiff "Adventure of the Seas" der spanischen Seenotrettung die Sichtung eines havarierten Schlauchbootes mit 13 Personen an Bord. Aus einem Youtube-Clip und biografischen Szenen entsteht eine Choreografie, in der sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Reisenden auf dem Mittelmeer spiegeln. Die Koordinaten 37°28.6'N und 0°3.8'E markieren einen Punkt im Mittelmeer - 38 Seemeilen vor der Hafenstadt Cartagena in Spanien oder 100 Seemeilen von der algerischen Hafenstadt Oran entfernt - je nach Perspektive der Erzählung. Von diesem Punkt im Meer aus betrachtet, besteht die ganze Welt aus Wasser, Himmel und einem grenzenlosen Horizont. Ein "Meer der Möglichkeiten", aufgeladen mit Hoffnungen, Ängsten und Träumen von Reisenden. Am 14. September 2012 um 14.56 Uhr meldet das Kreuzfahrtschiff "Adventure of the Seas" der spanischen Seenotrettung auf diesen Koordinaten die Sichtung eines manövrierunfähigen Schlauchbootes mit 13 Personen an Bord. In Sichtweite. 90 Minuten. Winken. Warten. Der Funkverkehr zwischen dem Kreuzfahrtschiff, der Zentrale im Hafen von Cartagena, dem Seenotrettungskreuzer "Salvamar Mimosa" und dem Helikopter "Helimer 211" strukturiert den akustischen Raum des Films. Auf der Bildebene zieht sich der filmische Raum zu einer einzigen, ungeschnittenen Sequenz zusammen, die sich über die gesamte Laufzeit des Films wölbt. Es ist ein kurzer Youtube-Clip, der uns heute wie die Essenz, die Verdichtung der Situation auf dem Mittelmeer erscheint. In Einzelbildern wird das Schlauchboot mit 13 Gestalten an Bord zur Ikone der täglichen Nachrichtenbilder, wir sind gezwungen hinzusehen. Aus Aufnahmen mit Touristen und Offizieren auf dem Cruise Liner, mit der Besatzung eines Containerschiffes, mit Harraga, les bruleurs - "die ihre Pässe verbrennen", und ihren Familien werden die biografischen Fluchtlinien des dokumentarischen Materials in eine filmische Imagination hinein verlängert. Es entsteht eine Choreografie, in der sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Reisenden spiegeln: Wird ein anderer, ein neuer Möglichkeitsraum sichtbar, wenn sie sich erneut - im filmischen Raum - begegnen? (Quelle: Verleih)
Dokumentarfilm, der die Ereignisse des 14.09.2012 auf besondere Art und Weise behandelt. An jenem Tag bemerkt die Crew eines Kreuzfahrtschiffs eine Gruppe von Flüchtlingen auf einem Schlauchboot. Doch anstatt ihnen direkt zu helfen, vergeht kostbare Zeit, um Kontakt mit dem Festland aufzunehmen. Anhand von Audio-Aufzeichnungen, Interviews und auch Handyaufnahmen von damals, rekonstruiert der Film die einzelnen Situationen, die sich an diesem besagten Tage abspielten - und bei denen immer eine moralische Frage mitschwingt...

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