Vorstellungen
Filmkritik
Das sollte wohl so eine Art "Bettgeflüster" auf komplizierterem Wege werden. Er ist diesmal reicher Wirtschaftsboß und Junggeselle von frauenfreundlichem Charakter - sie arbeitslose, aber stolze Rechenmaschinensekretärin, hübsch, klug, witzig, ja und auch anständig. Er überredet sie zu einer Luxusreise nach den Bermudas, doch die Erfüllung seiner Erwartungen wird durch einen nervösen Ausschlag der etwas außer Fassung gebrachten jungen Dame verhindert. Eine zweite Bermudas-Reise scheitert genauso; diesmal hat sie sich zuviel Mut angetrunken. Als ihm schließlich nichts anderes übrigbleibt, als die Inseln auf dem Umweg über den Traualtar anzusteuern, befällt der nervöse Ausschlag ihn. - Sicher ist Cary Grant immer noch der charmanteste Mann, den Hollywood aufzubieten hat, und Doris Day die reizendste, eleganteste Frau. Aber der Film ist trotzdem nur von einer etwas müden Nettigkeit. Er sprüht nicht von Witz und Einfällen, sondern tritt auf der Stelle, die längst bekannten Motive erneut abwandelnd: der Kampf der Geschlechter, der nach manch getäuschter Erwartung mit der Waffenstreckung vor der Liebe endet. Der Aufwand, mit dem das diesmal variiert wird, ist freilich beträchtlich - hypertrophierte Traumfabrik. Wie schon beim "Pyjama für zwei" ist das Spiel mit der Frivolität gröber als bei "Bettgeflüster". Sicher "passiert" nichts, aber Dialog und Witz leben eben von der Spannung, ob etwas passieren wird. So wird die geschlechtliche Freizügigkeit zwar nicht de facto geübt, aber zumindest angespielt. Alles miteinander ein aufwendiges Routineprodukt - sozusagen ein Trenchcoat mit Nerzfutter.