Filmplakat von Die Haut der Anderen

Die Haut der Anderen

110 min | Drama | FSK 16
Marc Deville (Oliver Mommsen) ist ein erfolgreicher Autor für erotische Literatur. Doch im Alltag kann er sich nicht auf körperliche Nähe mit dem anderen Geschlecht einlassen. Er ist süchtig nach Pornos und Sexualität funktioniert für ihn nur durch eine zwischengeschaltete Kamera und Selbstbefriedigung vor dem Abbild. Eines Tages lernt Marc die Krankenschwester Justine (Isabel Thierauch) kennen. Auch sie hat einen Fetisch: sie steht auf Würgespiele, was zu einer Entfremdung in ihrer Ehe mit Eric (Torsten Michaelis), einem Theaterregisseur, führt. Getrieben von normalen, romantischen Sehnsüchten, nähern sich Justine und Marc über mehrere Anläufe an und sind in der Lage, ein Stück Normalität zuzulassen... (Text: Verleih)
Das Drama schildert eine schwierige Liebesgeschichte: Der pornosüchtige Autor Mark kann körperlichen Kontakt nicht zulassen und Sexualität nur über Masturbation erleben. Die Krankenschwester Justine hat einen Hang zum Morbiden, verlangt von ihrem Mann Gewalt beim Sex und sieht sich gleichzeitig mit dessen Wutausbrüchen und Kontrollzwang konfrontiert. So sehr sich Mark und Justine eine „normale“ Zweisamkeit wünschen, gerät erst nach mehreren Anläufen ein Neubeginn für beide in Sicht. Filmisch werden die Themen Einsamkeit, Entfremdung, Identitätssuche und Beziehungsarbeit in realistischen Bildern und authentischen Dialogen umgesetzt, sodass der Zuschauer einen ungeschönten Einblick in das Leben der Figuren erhält. Der hohe Realismus wird durch den spärlichen Einsatz von Musik verstärkt, was dem Film neben der dialogorientierten Erzählweise Ruhe gibt, jedoch spielen sich starke Konflikte in und zwischen den Figuren ab. Dagegen stellt Marks Sohn mit seinem Wunsch, dem Vater näherzukommen, eine positive Nebenfigur dar. Der Film zeigt die brüchigen Protagonisten und ihre Sexualität in ihrer Ambivalenz [..]. Bis auf Marks und Justines zaghafte Annäherung […] werden die Protagonisten fast durchweg mit problembehafteter Sexualität gezeigt, dies jedoch nie in spekulativen Bildern. Die kurzen Darstellungen mit Gewalt verknüpfter Sexualität sind nicht übermäßig ausgespielt und […] angemessen eingeordnet. Thematisiert werden Probleme Erwachsener, die Zuschauer ab 16 Jahren mit ihrer Entwicklungsreife einordnen können. […] klare Dramaturgie, […] deutliche Entwicklung der Figuren und [ein] Plädoyer für das Aufeinanderzugehen […]" – Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft GmbH

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