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Filmkritik
Diese "arabische Phantasie" bietet alles auf, was Tausend und eine Nacht an Wundern und Schrecken zu vergeben hat: Ein junger Sultan, Achmed, wird von seinem bösen Großwesir Jaffra verraten und zum blinden Bettler gemacht, nachdem er das wunderschöne Antlitz der Prinzessin von Basra geschaut hat; der kleine halbnackte Dieb Abu, den Jaffra in einen Hund verwandelt hat, gesellt sich Achmed bei, und die beiden durchstreifen unter den abenteuerlichsten Umständen die halbe Welt, bis Achmed seine Prinzessin erlangt und den bösen Zauberer Jaffra seine Strafe trifft. - Tolle Trickaufnahmen lassen den staunenden Zuschauer kaum zu Atem kommen; da gibt es einen Riesen, der zähnefletschend aus einer Flasche im Meer heraussteigt, da senken sich grausige Riesenspinnen mit haarigen Fangarmen auf ein im Netz zappelndes Menschenwesen; eine sechsarmige Silbergöttin erdrückt in ihren kalten Armen einen Maharadscha, und ein fliegendes Pferd trägt immer im brenzligsten Augenblick den Rechten davon. - Alles wirkt ganz echt, nirgends riecht man Atelierluft. Dies ist wohl der großartigste Märchenfilm, den wir bisher zu sehen bekamen. Wenn nur, ja wenn nur die Farbe nicht war`! Orgien von Brandrot, Giftgrün und Gold sind dazu angetan, den überwältigenden. Eindruck der Bild- und Trickkunst in einer einzigen Farbenflut wieder hinwegzuschwemmen. Schade! Zeitweise kann nur noch die feurig-dramatische Musik verhindern, daß alles in ein phantastisches Gewirr von Farbklecksen auseinanderfällt. Tausend und eine Nacht in Technicolor - ein Experiment, das nicht anders ausgehen konnte! Aber trotzdem, eine Kette von Überraschungen für Groß und Klein, die überhaupt nicht abreißt. So etwas ist eben nur dem Märchen möglich. Und dem Film.