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Filmkritik
Vorzeiten war der Graf von Cagliostro ein gefürchteter Betrüger. Sein letzter Nachkomme hat die Herrschaft über einen kleinen Küstenstaat an sich gerissen. In den finsteren Gemäuern seiner trutzigen Burg hält er die Tochter des rechtmäßigen Herrschers in einem unzugänglichen Turm gefangen. Zwar gelingt ihr die Flucht für kurze Zeit; dabei trifft sie auf den Meisterdieb Hardyman, dessen Edelmut erwacht, als er die Prinzessin sieht und die Zusammenhänge ahnt. Doch bevor er als Sieger mit der geliebten Frau die Szene verläßt, muß er mancherlei haarsträubenden Abenteuern trotzen.
Diese märchenhafte Räuberpistole dürfte so recht nach dem Geschmack abenteuer-begieriger Kinder sein. Der Zeichentrickfilm ist reich an Verwicklungen: durch die Gemäuer schleichen finstere Gestalten, heimtückische Diener, kraftstrotzende Gardisten schützen den Grafen, Interpol tappt im dunkeln und entdeckt nur zufällig das Geheimnis des Schlosses. Und inmitten dieser abenteuerlichen Welt Hardyman, der Meisterdieb, in jeder Lebenslage, mag sie für ihn auch so verzweifelt sein, um einen flotten Spruch und einen Ausweg nicht verlegen. Größtenteils ist der Film sorgfältig in Szene gesetzt, auch wenn sich mancher Einfall wiederholt. Zwar bleibt die Zeichnung der Personen recht farblos, doch sind einige Szenerien in der räumlichen Ausgestaltung hervorragend gelungen: da hat man das Gefühl, plötzlich dreidimensional zu sehen und inmitten des Geschehens zu sein. Der Film hält diese Stärke jedoch auf Dauer nicht durch und verflacht im letzten Teil.