Kunst ist eine Möglichkeit, frei zu sein - selbst wenn man hinter Gefängnismauern sitzt. Das zumindest stellt die Dokumentation "Cäsar muss sterben" unter Beweis, die sechs Monate lang die Proben zu William Shakespeares "Julius Cäsar" begleitet hat. Das Stück wurde jedoch nicht nur ausschließlich in der römischen Haftanstalt Rebibbia erarbeitet und inszeniert, auch die Schauspieler waren allesamt Insassen dieses Gefängnisses, die dabei meist zum ersten Mal in Berührung mit dem Theater gekommen sind - und gleichsam mit ihren eigenen Gefühlen. (j.b.)
Sechs Monate lang haben die Filmemacher Paolo und Vittorio Taviani im Hochsicherheitstrakt des römischen Gefängnisses Rebibbia die Proben für Shakespeares „Julius Cäsar“ begleitet. Sie zeigen, wie sich die Häftlinge mit ihren Rollen identifizieren, sich für die Inszenierung engagieren und Parallelen zwischen dem Drama und ihrer eigenen Welt entdecken. Das zeitlose Bühnenstück vom englischen Barden William Shakespeare handelt von der Ermordung des Julius Cäsar durch eine Verschwörergemeinschaft, der auch einige seiner engsten Vertrauten angehören. Sie verhindern somit, dass Cäsar die Chance erhält, vom römischen Senat zum König gewählt zu werden. Marc Anton gelingt es in einer brennenden Rede, das Volk gegen die Verschwörer aufzubringen. In der Schlacht bei Philippi werden sie schließlich vernichtet. Brutus, ehemals engster Vertrauter Cäsars, wählt den Freitod und stürzt sich in sein eigenes Schwert, woraufhin er von Mark Anton als einzig ehrenwerter Angehöriger der Verschwörung gewürdigt wird.
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