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Filmplakat von BLUEBACK - EINE TIEFE FREUNDSCHAFT

BLUEBACK - EINE TIEFE FREUNDSCHAFT

102 min | Drama
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Als Abby das erste Mal allein zum Meeresgrund taucht, ahnt sie nicht, dass dies der Beginn einer lebenslangen Freundschaft ist. "Blueback" nennt sie den blauen Fisch, der ihr in der Tiefe begegnet und bald zu ihrem liebsten Gefährten im Ozean wird. Umgeben von der wilden Natur der westaustralischen Küste wächst Abby unbeschwert im Einklang mit dem Meer auf. Doch je älter sie wird, desto mehr erkennt sie, dass die einzigartigen Korallenriffe ihrer Heimat in Gefahr sind – und mit ihnen Blueback. Sie beginnt zu begreifen, warum ihre Mutter alles aufs Spiel setzt, um die Zerstörung der Riffe zu verhindern. Wird Abby ihren blauen Freund retten können? Das inspirierende Familienabenteuer besticht mit einem hochkarätigen Cast um Mia Wasikowska, Radha Mitchell und Eric Bana sowie atemberaubenden Naturaufnahmen voll magischer Schönheit.

Vorstellungen

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Filmkritik

Die Meeresbiologin Abby hat schlechte Nachrichten für die Fische. Die Korallenbleiche hat sich in ihrem Habitat ausgebreitet, das Riff stirbt. Schlechte Nachrichten kommen ebenfalls aus ihrem Heimatort an der westaustralischen Küste. Ihre Mutter Dora hat einen Schlaganfall erlitten und spricht nicht mehr. Von dieser mageren Rahmenhandlung aus, in der Mia Wasikowska als Wissenschaftlerin, die ihre Mutter aus ihrem verpuppten Zustand herauszuholen versucht, auf unvorteilhafte Weise unterbeschäftigt ist, entfaltet „Blueback“ die Geschichte einer Kindheit und Jugend.

Du bist jetzt groß

Von den ersten Atemzügen an steht diese unter dem Zeichen der Rettung der Meere. Dora, die verwitwete Mutter, ist eine militante Umweltaktivistin und eine ziemliche Nervensäge, patronisierend und fordernd. An Abbys achtem Geburtstag wirft sie beim „Bootsausflug“ – es ist eigentlich eher eine Extremsport-Tour – vor den Augen der verdatterten Tochter ihren Ehering ins Meer. „Du bist jetzt ein großes Mädchen.“ Abby weiß sofort, was zu tun ist.

Schon bald sind Mutter und Tochter bei Harpunenfischern und anderen Umweltsündern ein berüchtigtes Gespann. Geldgierige Makler wollen an der Küste ein Luxusresort errichten, die ersten Bagger sind schon herangerückt und machen sich an der Landschaft zu schaffen. Beim Kampf gegen die Zerstörung des Riffs lässt sich Dora sogar an Lastwagen ketten; gelegentlich besteigt sie auch fremde Boote, um den Fang zu kontrollieren.

Abby, die der Film in verschiedenen Altersphasen zeigt, findet ihren eigenen Zugang zum Meer, sie dokumentiert das Leben in der Tiefe in Form von farbigen Zeichnungen, liest und forscht, kennt bald die meisten Fische bei ihren lateinischen Namen. Erst das Studium zieht sie schließlich in die Ferne.

Über wie unter Wasser

Star des Films und neben dem gleichaltrigen Aborigine Briggs bald Amys Gefährte ist Blueback, ein Riesenlippfisch oder auch: Achoerodus. Wie so viele Lebewesen im Meer ist auch dieser bald von Wilderern bedroht.

Für einen Familienfilm mit umweltpolitischer Agenda und einem niedlichen Fisch als besten Freund ist „Blueback“ erstaunlich zurückhaltend, aber eben auch etwas uninspiriert. Die Handlung plätschert vor sich hin, über wie unter Wasser. In den Meerestiefen sieht es aus wie bei National Geographic (gedreht wurde mit einem echten Riesenlippfisch), doch eine Unterwasserpoetik kommt bei den cleanen Bildern kaum auf. Trotz unversöhnlicher Lager bleibt das große Drama aus. Anders als im echten Leben siegen die Argumente der Nachhaltigkeit gegen kapitalistische Interessen – und auch die Beziehung von Mutter und Tochter stört nur ein gelegentliches Knirschen. In Zeiten, in denen sich Klimaaktivisten an Kunstwerke kleben, wirkt so ein naiv-lieber Film fast schon anachronistisch.

Erschienen auf filmdienst.deBLUEBACK - EINE TIEFE FREUNDSCHAFTVon: Esther Buss (3.4.2023)
Vorsicht Spoiler-Alarm!Diese Filmkritik könnte Hinweise auf wichtige Handlungselemente enthalten.
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