Kekse und Popcorn für ein großartiges Kinoerlebnis

Wir verwenden Cookies, um den Service, die Inhalte und das Erlebnis zu optimieren und teilen Nutzungsinformationen mit Partnern für soziale Medien, Werbung und Analyse. Mit dem Klicken auf "Alle akzeptieren" wird der Verwendung von Cookies zugestimmt. Eine Entscheidung gegen die Verwendung von Cookies kann dazu führen, dass einige Funktionen der Webseite möglicherweise nicht verfügbar sind.
Filmplakat von Die Schöne und das Biest

Die Schöne und das Biest

130 min | Fantasy, Musical, Familie | FSK 6
Tickets
Szene %1 aus %Die Schöne und das Biest
Szene %2 aus %Die Schöne und das Biest
Szene %3 aus %Die Schöne und das Biest
Szene %4 aus %Die Schöne und das Biest
Szene %5 aus %Die Schöne und das Biest
Szene %6 aus %Die Schöne und das Biest
Szene %7 aus %Die Schöne und das Biest
Szene %8 aus %Die Schöne und das Biest
Szene %9 aus %Die Schöne und das Biest
Szene %10 aus %Die Schöne und das Biest
Die kluge und anmutige Belle (Emma Watson) lebt mit ihrem leicht exzentrischen Vater Maurice (Kevin Kline) ein beschauliches Leben, das nur durch die Avancen des Dorfschönlings Gaston (Luke Evans) gestört wird. Doch als Maurice auf einer Reise in die Fänge eines Ungeheuers (Dan Stevens) gerät, bietet die mutige junge Frau ihre Freiheit im Austausch gegen das Leben ihres Vaters an. Trotz ihrer Furcht freundet sich Belle mit den verzauberten Bediensteten im verwunschenen Schloss des Biests an. Mit der Zeit lernt sie hinter dessen abscheuliche Fassade zu blicken und erkennt seine wahre Schönheit ...(Quelle: Verleih)
Belle (Emma Watson) ist eine ebenso kluge wie anmutige junge Frau, die gemeinsam mit ihrem etwas verschrobenen Vater Maurice (Kevin Kline) ein ruhiges und recht zufriedenes Leben in dem kleinen Dorf Villeneuve lebt. Ihr beschaulicher Alltag wird nur durch den selbstverliebten Schönling Gaston (Luke Evans) gestört, der Belle regelmäßig den Hof macht und sich auch durch ihre Ablehnung nicht abschrecken lässt. Da gerät Belles Vater während einer Reise in die Fänge des Biestes (Dan Stevens), das in einem verwunschenen Schloss in der Nähe des Dorfes wohnt. Das Biest war einst ein selbstsüchtiger Prinz, der dazu verflucht wurde, als hässliches Ungeheuer zu leben, bis er jemanden dazu bringen kann, ihn trotz seines abschreckenden Äußeren wahrlich zu lieben. Doch davon ahnt Belle noch nichts, als sie sich selbstlos anstatt ihres Vaters in die Gefamgenschaft des Biestes begibt. Erst langsam freundet sie sich mit den ebenfalls verzauberten Bediensteten (u.a. Ian McKellen, Ewan McGregor, Emma Thompson) im Schloss an und beginnt zu ahnen, dass hinter der abscheulichen Fassade des Biestes noch mehr steckt.

Vorstellungen

Theater am Potsdamer Platz
Marlene-Dietrich-Platz 1
10785 Berlin

Filmkritik

In dem gewaltigen Schloss sind sie beide Gefangene: Das ungehobelte Biest, einst wegen seiner Lieblosigkeit von einer Zauberin in eine furchteinflößende Gestalt verwandelt, und die aufgeweckte Belle, die sich zu einem Leben im Bannkreis des menschenfeindlichen Schlossherrn verpflichtet hat. Ganz ohne Mittel, den einsamen Ort hinter sich zu lassen, sind sie jedoch nicht. Nachdem die anfängliche Abneigung gewichen ist und die beiden sich nähergekommen sind, enthüllt das Biest der jungen Frau eine Möglichkeit, sich kraft ihrer Gedanken fortzuwünschen. Die magische Traumreise führt die beiden zurück in Belles Vergangenheit, in die Künstlerklause in Paris, wo sie geboren wurde. Ein Abstecher mit zwiespältigem Ergebnis, denn der Blick zurück erweist sich nicht als reine Befreiung von den Fesseln der Gegenwart, sondern in vielem auch als schmerzhafte Bürde. Man kommt kaum umhin, in dieser Szene aus Bill Condons „Die Schöne und das Biest“ nicht auch eine subtile Anspielung auf das generelle Dilemma der Disney-Studios bei den Real-Neuverfilmungen ihrer klassischen Zeichentrickwerke zu sehen: den alten Zauber erneut heraufbeschwören zu wollen, ohne den geliebten Filmen Gewalt anzutun, sich aber andererseits auch nicht im bloßen Imitat zu erschöpfen. Jede der seit 2013 im Jahrestakt veröffentlichten Produktionen kündet davon: Waren „Maleficent“ (fd 42 404) und „Cinderella“ (fd 42 942) von vornherein als sehr freie Adaptionen angelegt, fiel „The Jungle Book“ (fd 43 833) zwischen fotorealistischer Neuinterpretation und der bemühten Verpflichtung gegenüber dem Original ziemlich ambivalent aus. „Die Schöne und das Biest“ ist nun so nah dran an der Zeichentrick-Fassung (fd 29 927) wie bislang keines der anderen Remakes, da es den Plot weitgehend originalgetreu übernimmt. Auch hier wird nach dem kurzen Prolog die Geschichte aus Sicht von Belle aufgerollt. In ihrem Provinznest als „seltsam“ verschrien – weil sie sich für Bücher interessiert, aber nicht für die Heiratsanträge des Dorf-Beaus Gaston –, lebt sie allein mit ihrem Vater Maurice, bis dieser im Wald in ein Unwetter gerät. Vom Weg abgekommen, verirrt er sich ins Schloss des Biests, das ihn gefangensetzt. Als Belle davon erfährt, nimmt sie den Platz ihres Vaters ein. Zuerst abgestoßen von dem Biest, das mit Jähzorn über sein Schloss und seine in Einrichtungsgegenstände verzauberten Diener herrscht, entdeckt sie allmählich seine guten Anlagen und ändert auch ihn. Dank ihrer gegenseitigen Zuneigung erscheint der Fluch auf dem Schloss mit einem Mal lösbar. Die enge Orientierung am Original dürfte angesichts des ausgefeilten Drehbuchs der 1991er-Adaption von Gary Trousdale und Kirk Wise (fd 29 927) nahegelegen haben. Mit seiner klugen und selbstbewussten Heldin und dem ungeschlachten, aber empfindsamen Biest verfügt auch die Neuinterpretation über vielschichtige Hauptfiguren; hinzu kommt, dass die Mixtur aus Humor und Gefühl durch eine bemerkenswerte Offenheit für dramatische Momente ergänzt wird, durch die man weit mehr als in anderen Disney-Filmen um das Wohl der Figuren bangen kann. Auch die eingängige Musik von Alan Menken und die Songs wurden – mit kleinen Überarbeitungen und um neues Material ergänzt – in das Remake transferiert, während Ausstattung und Kostüme die Vorgaben der Zeichentrick-Vorlage verblüffend genau nachahmen. Gerade bei den häufigen Kameraschwenks über die prachtvollen Räume beweist die Regie jedoch Sinn für ein geschmackvolles Maß an Schauwerten. Im Gegensatz zur ähnlich aufwändigen, aber gänzlich seelenlosen „Die Schöne und das Biest“-Verfilmung des Franzosen Christophe Gans von 2014 (fd 42 334) wird Schönheit hier zwar vorgeführt, aber nicht damit geprotzt. Im Vergleich bleibt die kompaktere Zeichentrick-Fassung letztlich der bessere Film angesichts dieser betont nicht-eigenständigen Variante, die in erster Linie auf eine neue Zuschauergeneration ohne Kenntnis des Originals zielt. Trotzdem lohnt sich auch die Realverfilmung, da sie den Stoff um zahlreiche neue Nuancen bereichert. Das betrifft vor allem die Eindämmung des Zeichentrick-spezifischen Slapstick-Humors und die weniger karikaturhafte Zeichnung der Nebenfiguren. Maurice ist so vom überdrehten Erfinder zum leicht versponnenen Künstler avanciert, während Gastons selbstverliebtes Posiergehabe als Verhalten eines geborenen Soldaten gedeutet wird, dem ohne Krieg der Lebenszweck genommen ist. Wenn er aus verletzter Eitelkeit schließlich die Dorfbewohner zum Lynchmob gegen das Biest aufhetzt, verliert der Film mit einem Mal jede Märchenhaftung und zeigt unverhüllt die hässliche Fratze von Ignoranz und Hass auf alles Fremdartige, die einem nur zu vertraut verkommt. Gastons dicker Handlanger Lefou darf derweil zum gebrochenen Charakter werden, der seinen gutaussehenden Herrn offen anhimmelt, seine Zuneigung aber zusehends kritisch hinterfragen muss. Zeitgemäß und klug in der Reflexion des Stoffs, kann diese Version von „Die Schöne und das Biest“ die Vorlage zwar nicht ersetzen, aber durchaus neben ihr bestehen.

Erschienen auf filmdienst.deDie Schöne und das BiestVon: Marius Nobach (10.1.2024)
Vorsicht Spoiler-Alarm!Diese Filmkritik könnte Hinweise auf wichtige Handlungselemente enthalten.
Über Filmdienst.de Filmdienst.de, seit 1947 aktiv, bietet Filmkritiken, Hintergrundartikel und ein Filmlexikon zu neuen Kinofilmen aber auch Heimkino und Filmkultur. Ursprünglich eine Zeitschrift, ist es seit 2018 digital und wird von der Katholischen Filmkommission für Deutschland betrieben. filmdienst.de